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  • AutorenbildDie Autorität

Determination

Gibt es überhaupt die Freiheit im Augenblick oder nur die Determinierung des Moments?! Existiert überhaupt eine perfekte Welt, in der alles wie im Kinderbuch abläuft, in der die Enthemmung auf ganzer Linie eintreten kann und so den Trug jeglichen Illusionen wegwischen kann, wie die Scheibenwischer eines Autos die großen und schweren Schneemassen von der Scheibe wischen. Ohne jetzt schon zu viel vor Weg zu nehmen, war die Anerkennung dessen, der erste Schritt hin zur Findung des eigenen Selbst, was jedoch nicht analog mit dem Finden einer anderen Realität einhergeht, die einem zumindest an den Schein von Freiheit glauben ließe und die infantile Kindheitsseele aufrechterhalten könnte. Stattdessen war die Erkenntnis der Schritt zur Einsamkeit durch Angst, die dem menschlichen Charakter nur allzu leicht entspringt. Beruhend auf der eigenen Unantastbarkeit und dem Versuch, persönliche Grenzen penibel zu wahren und den Kern seines eigenen Bewusstseins im Inneren zu verschließen. All jene humanitären Selbstschutzmaßnahmen spiegeln die Verhinderung der Individualität und wiederum das Ausleben von Freiheit wider, und sind im Zuge einer post kapitalistischen Gesellschaft immer präsenter, wohingegen die Enthemmung sich in anderen gesellschaftlichen Konvergenzen immer weiter vollziehen. Gesellschaftliche Normative und Sozialisationsprozesse wirken dieser Deindividualiserung nicht entgegen, auch wenn naturelle Oppositive existieren sollten, sondern fördern diese in ihrer kollektiven Gleichschaltung. Die Anerkennung des Individuums, mit welcher paradoxerweise dessen Auflösung in der Masse einhergeht, sozialisiert die Gesellschaft zu nie dagewesener Homogenität, welche gleichzeitig soziale Anerkennung des Systems suggerieret. Fast schon selbstverständlich werden kollektive Bewusstseinselemente akzeptiert, sind diese nicht auch im tiefsten Kern jeglicher kindlicher Sozialisationsprozesse enthalten. Gesellschaftliche Imperative determinieren jegliche soziale Interaktion und intendieren gleichzeitig Freiheit und Soziale Anerkennung. Ist aber nicht eben jene soziale Anerkennung, die Akzeptanz der Gesellschaft des Individuums, welche auf ungeschriebenen Normativen basiert, der Kern eines Sicherheitsdenken des Menschen und somit entgegen jeglichem freiheitlichem Gedanken steht? Jenes Sicherheitsdenken, welches uns unserer Individualität beraubt und stattdessen gesellschaftliche Illusionen aufrechterhält. Ein Sicherheitsdenken, welches den innerster Kern der eigenen Existenz wegsperrt, weil kollektiv gleichgeschaltete Individualität predigen während Sozialisationsprozesse den Menschen an Hand seines ökonomischen Nutzens für die Gesellschaft beurteilen und stigmatisieren und ihm so den Kern seiner eigenen menschlichen Existenz berauben. Wie soll Individualität beziehungsweise Freiheit existieren, wenn Determinationsprozesse das naturell gesellschaftlicher Interaktion ausmachen? Was hat uns dazu bewegt, unsere eigene Existenz zu verkennen, um gesellschaftlichen Hierarchien zu genügen. Ist es nur der Drang nach Sicherheit oder ist in unserem tiefsten Kern noch ein Stück Individualität übrig geblieben, welches meine These zu widerlegen vermag?

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